Mittwoch, 15. Oktober 2008
Kapitalismus Report Teil 513
t: *ringing*
b: jaaaa?
f: hallo herr bankverbrecher.
b: herr finanzzombie! schön das sie mal wieder anrufen.
f: ... sie mich meinerseits.
b: ... was kann ich für sie tun?
f: ich bräuchte einen lumpy dumpy swap.
b: einen lumpy dumpy. schön, worauf denn?
f: ich wette, daß mein arsch morgen aua hat.
b: m-hm, arsch. und wieviel?
f: tausendfünfhundert trillionen dollar.
b: tausendfünf ... huihui, das könnte ein paar volkswirtschaften ruinieren.
f: ja ...
b: ... und ein paar währungen plattmachen.
f: ist mir wurst, ich geh heut abend indisch essen.
b: ... na DAS ist natürlich ein notfall!
f: sag ich doch. sind wir im geschäft?
b: ein lumpy auf ihren arsch, für eins fünf, ist gebongt!
f: danke, und bis denn. *click*

[DREI TAGE SPÄTER]

w: herr finanzzombie, was sehen sie so untot aus?
f: ach, herr werwolf, ich war kürzlich indisch essen.
w: ach jaaa, sie erwähnten sowas. und war dann scheißerei?
f: ... puh ...
w: aber sie hatten doch einen lumpy gesetzt zur absicherung? wie war das, so eins fünf trille?
f: ja, die wollt' ich mir dann ja auch auf mein konto faxen lassen.
w: genau, ich hatte extra gold eingekauft, für sobald alle banken deswegen dicht machen ...
f: ... aber glauben sie's, kaum versuch ich den herrn bankverbrecher anzurufen ...
w: ja?
f: kommt irgendwie anrufbeantworter, "unbestimmt endlos in urlaub zwischen argentinien und nordpol."
w: oh, na das ist ja dumm. und nun?
f: ich denke, ich fax dann die rechnung an herrn steinbrück.
w: ... gute idee!

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Herr International Investment Zocker.
k: herr international investment zocker.
z: herr kunde.
k: ... was ist eigentlich mit herrn investment zocker?
z: der ist, nun. abkömmlich.
k: wie meinen?
z: ... nicht ganz da.
k: was?
z: also, wenn sie so genau wissen wollen ...
k: ja, will ich.
z: der ist mit einer bombe in der hand vom hochhaus gesprungen.
k: ... ach.
z: und hat dabei einen löffel zyankali geschluckt.
k: ...
z: so.
k: ... ein artist?
z: WAS?
k: na, vom hochhaus, und dabei noch einen löffel ... muß ein ziemlich hohes hochhaus gewesen sein.
z: ... ehm, ja, unser bank-hochhaus ist ziemlich hoch.
k: mein ich doch.
z: ja.
k: ... ideal zum runterspringen.
z: jetzt reicht aber!
k: t'schuldigung, ich ...
z: herr kunde, sie wollten doch was??
k: ja, ich wollte mal wieder hunderttausend euro anlegen.
z: wunderbar! ich als international investment zocker kenne mich da bestens aus!
k: dann erzählen sie mal.
z: also, da hätten wir ... hier. ein bimbo dongs zertifikat.
k: bimbo ...
z: von der schwochtham zack bank in bimbonesien, das bringt schonmal 35 prozent.
k: FÜNFUNDDREISSIG ... WOHA!!
z: ja sag ich doch. wenn sie dann hier unterschreiben ...
k: aber, aber!
z: wie, was?
k: ... ist das auch sicher?
z: also, herr kunde -
k: ...
z: ich erklär-anlage ihnen das mal.
k: da bin ich aber.
z: die schwochtham zack bank hat einen sissy pissy swap mit der staatsbank von simbabwe.
k: ... sissy ...
z: pissy.
k: da hab ich ja noch nie von ...
z: brauchen sie auch nicht. jedenfalls -
k: momentmal, sagten sie "simbabwe"?
z: dieser swap ist quasi eine wette, daß -
k: sie sagten grad "simbabwe"?
z: ja, und?
k: da war doch was mit ... ehm ... 200 dings?
z: zweihundertmillionen prozent.
k: ZWEIHUNDERTMILLIONEN PROZENT???
z: tja, quasi ...
k: das gibt aber mächtig kohle, oder?
z: oh ja, das geld gibt dort kiloweise auf dem wochenmarkt.
k: ... GEIL.
z: dann is ja. möchten sie jetzt die story weiterhören?
k: bitte.
z: also, der swap sagt, daß wenn grüne aliens mit drei armen auf dem fujiama landen, dann bekommt die staatsbank von simbabwe dreitausend milliarden dollar.
k: ...
z: diese wette ist wiederum eine transaktion, abgesichert mit einem schlumpi dumpi swap mit der bank von nepal.
k: ... ah.
z: alles klar?
k: ...
z: jedenfalls, dieser swap sagt, wenn jemand die unterhose zu feucht wird, sodaß er sich am arsch wischen muß -
k: ... am arsch, ja ...
z: dann zahlt die staatsbank von nepal an den obermufti von schingirai einen bonus von drei trillionen dollar.
k: ... tut sie.
z: sie können folgen?
k: ich, ehm ...
z: dieser gesamtkomplex ist über einen credit default swap mit einem afro-amerikaner an der ecke 33, 42 new york abgesichert.
k: bronx. afro-amerikaner. abgesichert.
z: ja, und zwar wenn die mittlere statistische abweichung der swap-divergenz über 0.36 liegt -
k: ... ehm ...
z: ... dann zahlt UNS der afro-amerikaner dreitausend trillionen dollar in bar.
k: aaaaaaah.
z: sie verstehen?
k: aaaaaaaaaaaaah. sagen sie mal -
z: ja?
k: wieviel dollar gibt eigentlich auf der welt?
z: ich würde mal sagen, mindestens dreitausend trillionen.
k: schön.
z: weil, sobald der die uns zahlt ...
k: jaja, ich, langsam kapier ich ...
z: nicht wahr.
k: aber sagen sie mal, diesen letzten, ehm "swap" ...
z: ja?
k: wie vereinbaren sie sowas eigentlich?
z: wie, vereinbaren?
k: na wie läuft das ab? rufen sie den herrn afro-amerikaner da an?
z: geht nicht, der hat kein telefon.
k: hat er nicht. ok. gehen sie dann zu seinem haus?
z: ... naja, haus hat er auch nicht.
k: ... mietwohnung?
z: der wohnt unter einer brücke in der bronx.
k: ... also WIE ZUM TEUFEL ...
z: also, wir haben ihm eine brieftaube mit dem credit default swap antrag geschickt.
k: sie sagten gerade "brieftaube".
z: ja.
k: über den atlantik.
z: wir erwarten eine antwort in drei jahren -
k: ...
z: aber ich gehe davon aus, das geschäft läuft.
k: herr international investment banker.
z: herr kunde, ich -
k: sie sind eine gehirnverweste unterirdische anal-kanaille bei der sich der boden verbiegt.
z: ...
k: da kauf ich mir lieber hunderttausend eis beim italiener!

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